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5. Dezember

                                               
                                           
   


Esperanza

                                                             oder

                    Die Hoffnung stirbt zuletzt

                                                     
   
         
       
       
 

Immer wieder gibt es Tierschicksale, die einen zutiefst berühren.

Wie der Fall eines nur wenige Wochen alten Katzenkindes, das schwer keuchend und unfähig, sich zu bewegen, am Bürgersteigrand einer belebten Straße lag. Wie lange das kleine Hascherl dort mit dem Tode kämpfte, während unzählige Passanten achtlos vorbeiliefen, werden wir nie erfahren. Sicher ist nur, dass der rettende Anruf bei ANAA-Madrid in allerletzter Minute kam.

Das kleine Katzenmädchen lag auf der Seite und schnappte, immer schwächer werdend, nach Luft, als die Tierheimmitarbeiter eintrafen. So schnell es der Madrider Stadtverkehr erlaubte, fuhren sie mit der Kleinen in die Tierklinik.

Diese Videos zeigen Esperanzas Zustand bei ihrem Eintreffen in der Tierklinik:

                         

   Video 1                     Video 2

Hier zeigte sich, dass die kleine Maus an einer angeborenen Zwerchfellhernie litt. Das Zwerchfell, das die Bauchhöhle vom Brustraum trennt, weist hierbei eine Öffnung auf, durch die sich die Bauchorgane in den Brustraum verlagern und dort die Lunge einengen können. Eine operative Rückverlagerung der Organe mit Verschluss der Durchtrittsöffnung, stellte die einzige, für so ein kleines Geschöpf aber auch sehr risikoreiche Therapiemöglichkeit dar.

Das kleine Katzenmädchen wurde auf den Namen Esperanza

– zu Deutsch Hoffnung – getauft.

Und die Hoffnung des gesamten spanischen und deutschen Teams begleitete Esperanza auf ihrem Weg. Auch wenn die Chancen denkbar schlecht standen, so schienen die vielen gedrückten Daumen zu helfen und die Operation verlief zum Glück erfolgreich.

     

              

Esperanza, die die nachfolgenden Tage auf der „Intensivstation“ der Tierklinik verbrachte und unter ihrem riesigen Verband kaum zu sehen war, erholte sich zusehends von dem schweren chirurgischen Eingriff. Schließlich konnte Esperanza auf eine liebevolle Pflegestelle umziehen.

     

Zunächst musste das Pflegefrauchen Esperanza so viel wie möglich umhertragen, denn die kleine Maus sehnte sich nach Nähe und direktem Körperkontakt. In den Armen ihres Pflegefrauchens schlief Esperanza dann sogar ein. 

Bald erinnerte nichts mehr daran, dass sie dem Tod noch einmal von der Schippe springen konnte. Esperanza entwickelte sich zu einem frechen und fröhlichen Katzenmädchen. In Windeseile freundete sie sich mit Katzenkumpelchen Churri an und auch vor dem riesigen Hund zeigte sie keinerlei Angst. Spielen ist für sie das Größte. Am liebsten rauft sie mit Churri, dem sie aber auch liebevoll die Öhrchen putzt.

     

Es war nicht verwunderlich, dass Esperanza, die liebevoll Espi gerufen wird, mit ihrem bezaubernden Wesen und zärtlichem Charme ihrem Pflegefrauchen direkt ins Herz sprang und nun für immer bleiben darf.


Glaube, Liebe, Hoffnung

auch im Tierschutz finden diese alten Symbole ihre Bedeutung:

 

Der Glaube daran, das Richtige zu tun.

Die Liebe zu unseren Mitgeschöpfen.

Die Hoffnung, die Welt ein klein wenig zu verändern.


 

Esperanza

hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
                                           

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